Erweiterte Glaukomvorsorge

Früherkennung des grünen Stars

Was ist das Glaukom?

Das soll Ihnen nicht passieren: Ihr Gesichtsfeld schränkt sich mehr und mehr ein, bis Sie schließlich fast gar nichts mehr sehen: Glaukom – der grüne Star – ist eine Erkrankung des Auges, die etwa ein Prozent der Bevölkerung ab dem 40. Lebensjahr befällt. Ihre Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter auf etwa 4 Prozent an. Rund 800.000 Glaukom-Patienten gibt es in Deutschland, bei etwa drei Millionen liegt eine Vorstufe dieser Erkrankung vor.

Aufbau und Funktionsweise des Auges

Der Aufbau des Auges ist mit dem einer Kamera zu vergleichen: Beim Sehen fällt Licht durch die Linse auf die Netzhaut. Dort wird das Bild von Millionen kleinster lichtempfindlicher Nervenzellen aufgenommen und zur Verarbeitung an das Gehirn weitergeleitet. Diese Nervenfasern sammeln sich an der hinteren Seite des Augapfels am Sehnervenkopf (Papille). Hier beginnt der Sehnerv, den man sich wie ein 1,5 mm dickes Kabel zum Gehirn vorstellen kann.

Erkrankungen der Sehnerven – das Glaukom

Wenn die Nervenfasern geschädigt werden, kommt es zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Die fortschreitende Aushöhlung bzw. Schädigung der Sehnerven, die unterschiedliche Ursachen haben kann, wird als grüner Star (Glaukom) bezeichnet. Oft – aber bei weitem nicht immer – ist die Erkrankung mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks verbunden.

Der stille Dieb der Lebensqualität

Die Erkrankung am grünen Star erfolgt schmerzfrei. Ausfälle im Gesichtsfeld sind für den Patienten erst in einem späten Stadium „sichtbar“. Wenn die Einschränkungen wahrgenommen werden können, sind bereits etwa 50 % der Fasern des Sehnervenkopfes zerstört.

Wem ist eine Glaukomvorsorge zu empfehlen?

Grundsätzlich ist niemand davor gefeit, am grünen Star zu erkranken. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren:

  • Nach Überschreiten des 40. Lebensjahres steigt die Häufigkeit des Glaukoms.
  • Die Veranlagung für ein Glaukom ist vererblich. Gibt es in Ihrer Familie schon einen Glaukomfall, ist besondere Wachsamkeit angeraten.
  • Kurzsichtigkeit oder Vorerkrankungen wie Diabetes erhöhen das Risiko.

Welche Vorsorgemaßnahmen gibt es?

Die übliche – auch von uns angebotene – Glaukomvorsorge umfasst die Untersuchung des Auges mit der Spaltlampe, einschließlich einer Kontrolle des zentralen Augenhintergrundes, sowie die Messung des Augeninnendrucks.

Erweiterte Glaukomvorsorge

Wir bieten in unserer Praxis eine erweiterte Vorsorge- und Diagnosemöglichkeit an: die Scanning-Laser-Polarimetrie mit dem Gdx. Sie bietet Ihnen eine zusätzliche Sicherheit. Damit lassen sich die Nervenfasern äußerst präzise vermessen. Mit einem ungefährlichen Laser wird die Oberfläche der Netzhaut in höchster Auflösung abgetastet. Ein Computer erstellt daraus dreidimensionale Bilder des Sehnervenkopfes, die eine viel genauere Beurteilung bieten, als herkömmliche Methoden.

Der eigentliche Messvorgang dauert nur wenige Sekunden, insgesamt können Sie mit einem Zeitaufwand von ca. 10 Minuten rechnen. Dabei ist die Untersuchung vollkommen schmerzfrei und gefahrlos.

Das Ergebnis dieser Untersuchung wird von uns genau analysiert, für den späteren Vergleich abgespeichert und in einem übersichtlichen Schema ausgedruckt, welches wir Ihnen auch gerne aushändigen und erklären. Deswegen empfiehlt sich die Untersuchung mit diesem Apparat insbesondere für Patienten, bei denen schon ein Glaukom diagnostiziert ist. Wir beraten Sie, in welchen Abständen eine Kontrolluntersuchung erforderlich ist, um den Verlauf zu überwachen – in den meisten Fällen: ein Jahr.

 

Nutzen Sie die Möglichkeiten – damit die Glaukom-Vorsorge Ihnen Sicherheit gibt!